Die Plejaden M45

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„M45“ ist die Bezeichnung für die Plejaden, auch als Siebengestirn bekannt. Die Plejaden sind ein offener Sternhaufen im Sternbild Stier (Taurus). Der Name „M45“ stammt von der 45. Eintragung in Charles Messiers Katalog von Himmelsobjekten. Dieser Katalog wurde im 18. Jahrhundert erstellt, um Kometen zu identifizieren, und enthält auch andere Himmelsobjekte wie Sternhaufen, Nebel und Galaxien.

Die Plejaden (auch Atlantiden, Atlantiaden, Siebengestirn, Taube,[1] Sieben Schwestern, Gluckhenne[2]) sind ein offener Sternhaufen, der mit bloßem Auge gesehen werden kann. Im Messier-Katalog hat er die Bezeichnung M45. Sie sind Teil unserer Galaxie, der Milchstraße. Ihren Namen erhielten sie von den Plejaden der griechischen Mythologie. Die hellsten Sterne sind ebenfalls nach einzelnen Plejaden oder ihren Eltern benannt.

Der Sternhaufen liegt knapp 140 Parsec entfernt im Sternbild Stier, umfasst mindestens 400 Sterne mit einer Gesamtmasse von mindestens 760 Sonnenmassen und ist etwa 125 Millionen Jahre alt.[3] Die Zahl der Sterne kann auch deutlich höher liegen und wird bisweilen bei über 1000 angenommen, da einerseits enge Doppelsternsysteme bei der Angabe nicht mit einbezogen werden und viele sehr lichtschwache Sterne durch Staub- und Gaswolken verdeckt sein können und so nicht detektiert wurden.[4]

Die Plejaden sind eine der bekanntesten Sterngruppen am Himmel und können mit bloßem Auge gesehen werden. Sie bestehen aus mehreren jungen, heißen Sternen und sind etwa 440 Lichtjahre von der Erde entfernt. Aufgrund ihrer auffälligen Erscheinung und ihres kulturellen Einflusses haben die Plejaden in verschiedenen Mythologien und Traditionen auf der ganzen Welt eine Rolle gespielt.

Die Plejaden galten in vielen Kulturen als besondere Sternformation. So wird z. B. eine Gruppe sechs gezeichneter Punkte in den Höhlen von Lascaux als Darstellung der Plejaden gedeutet.

Ein bedeutendes, vermutlich der Astronomie dienendes Objekt aus Mitteleuropa ist die Himmelsscheibe von Nebra. Eine Gruppe von sieben eng beieinander liegenden Punkten wird mit den Plejaden identifiziert.[5]

Das Siebengestirn wurde erstmals in Sumer schriftlich als Sternbild erwähnt (mul.mul)[6] und als Siebengottheit der großen Götter bezeichnet. Schon in präislamischer Zeit sahen die Araber die Plejaden als zentralen Asterismus des Sternbilds Thurayya.

In der Bibel werden die Plejaden in den Büchern Hiob (Hi 9,9 EU; 38,31 EU) und Amos (Am 5,8 EU) erwähnt: „Knüpfst du die Bänder des Siebengestirns, oder löst du die Fesseln des Orion?“ (Hi 38,31 ELB). Im biblischen Mythos werden die Plejaden als Taube symbolisiert, welche als Frühlingsgestirn die Wiederaufweckung der Natur ankündigen.

Hier sind einige weitere Beispiele:

  1. Griechische Mythologie: In der griechischen Mythologie sind die Plejaden die sieben Töchter des Titanen Atlas und der Okeanide Pleione. Die Namen der Plejaden sind Maia, Electra, Taygeta, Celaeno, Alcyone, Sterope und Merope. Sie wurden zu Sternen am Himmel gemacht, um sie vor dem Jäger Orion zu schützen, der sie verfolgte.
  2. Japanische Mythologie: In der japanischen Mythologie sind die Plejaden als Subaru bekannt. Der Name Subaru wird in Japan auch für den Automobilhersteller Subaru verwendet, dessen Logo sieben Sterne repräsentiert. Die Plejaden sind auch ein Symbol für die Jugend.
  3. Aborigines in Australien: Die Aborigines in Australien haben ihre eigenen Geschichten über die Plejaden. Einige Gruppen sehen die Sterne als sieben Schwestern, während andere sie als sieben Männer betrachten. In einigen Erzählungen sind die Plejaden mit der Schöpfung der Welt verbunden.
  4. Indianische Kulturen: Verschiedene nordamerikanische Indianerstämme haben ihre eigenen Geschichten über die Plejaden. Die Navajo-Nation in Nordamerika hat eine Geschichte über die Plejaden, die oft als „Dilyéhé“ bezeichnet wird. Diese sieben Sternenwesen spielen eine Rolle in navajo-kosmologischen Überlegungen und werden mit dem Ursprung der Navajo in Verbindung gebracht. Die Hopi, ein Volk in Nordamerika, betrachten die Plejaden als wichtiges Symbol. In einigen ihrer Überlieferungen repräsentieren die Plejaden sieben spirituelle Wesen, die den Menschen bei ihrem Weg helfen sollen. Die Cheyenne haben Geschichten über die Plejaden, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. In einigen Erzählungen werden die Plejaden als sieben jüngere Brüder dargestellt.
  5. Inka-Kultur: Die Inka in Südamerika hatten ebenfalls Mythen, die sich auf die Plejaden beziehen. Es gibt Hypothesen, dass die Plejaden als Kalendermarker verwendet wurden, um landwirtschaftliche Zyklen zu bestimmen. Die Inka betrachteten den Sternhaufen der Plejaden als einen Teil der Milchstraße und sahen in ihm eine Verbindung zu ihren Glaubenssystemen.
  6. Chinesische Kultur: In der chinesischen Kultur gibt es ebenfalls Geschichten und Bezüge zu den Plejaden, die in der chinesischen Mythologie und Astronomie eine Rolle spielen. Die Plejaden werden im chinesischen Kontext oft als Teil des Sternbilds des Großen Bären betrachtet. In der chinesischen Astronomie gibt es sieben helle Sterne, die den Großen Bären bilden, und diese werden als die „Sieben Gestirne des Nordwagens“ bezeichnet. Die Plejaden sind ein Bestandteil dieses Sternbilds.
  7. Persische Kultur: Die Plejaden spielen auch in der persischen Mythologie und Astronomie eine Rolle. In der persischen Kultur werden die Plejaden als „Parvin“ oder „Haftvad“ bezeichnet. Der Name „Parvin“ wird in einigen Gedichten und literarischen Werken verwendet und bezieht sich auf die Sieben-Stern-Konstellation. Die Plejadenkönnen als Symbole für Schönheit, Glück und Harmonie dienen. Die Perser entwickelten eine reiche astrologische Tradition, und die Sterne, einschließlich der Plejaden, spielten in ihren Überlegungen zur Vorhersage von Ereignissen und zur Deutung von Schicksalen eine Rolle.
  8. Babylonische Kultur: In der babylonischen Mythologie und Astronomie hatten die Plejaden eine besondere Bedeutung. Die Babylonier nannten die Plejaden die „MUL.MUL“ oder „MUL.MUL.GAL“ (was so viel bedeutet wie „Sterne der Sterne“) und betrachteten sie als eine wichtige Gruppe von Himmelskörpern. Die Plejaden hatten also in der babylonischen Kultur eine multifunktionale Rolle, die von astronomischen Überlegungen über religiöse Symbolik bis hin zu landwirtschaftlichen Anwendungen reichte. Im „Epos von Gilgamesh“, einer der ältesten literarischen Werke der Welt, gibt es möglicherweise Anspielungen auf die Plejaden. Das „Epos von Gilgamesh“ ist ein sumerisch-akkadisches Epos und erzählt die Geschichte von Gilgamesh, einem mythischen König von Uruk, und seinen Abenteuern. In einer Passage des Epos gibt es eine Szene, in der Gilgamesh und Enkidu den Himmel beobachten und über die Sterne sprechen. Diese Szene wird oft mit dem Sternenhimmel und den sieben Sternen der Plejaden in Verbindung gebracht.
  9. In pazifischen Kulturen bestimmt der Aufgang der Pleiaden das Neujahrsfest. In Neuseeland ist Matariki eines der wichtigsten Feste der Māori. Auf der Inselwelt Französisch-Polynesien feiert man einmal jährlich das Plejadenfest. Es ist eine Art Neujahrsfest, ein Fest der Fülle und des Wandels

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